Negative Gedanken loslassen…

Negative Gedanken loslassen…

…wenn sie mich quälen und belasten!

Es gibt auf vielen, vielen Seiten im Netz viele gute Impulse, um mit negativen Gedanken umzugehen. Warum füge ich dem Ganzen noch eine Seite hinzu? Weil Menschen unterschiedlich sind. Und jeden etwas Anderes anspricht. Weil ich mir selbst Gedanken dazu gemacht habe. Und leidvoll erfahren bin im Umgang mit negativen Gedanken. Vielleicht ist etwas dabei, was du annehmen magst. Dann kann dir einer dieser Impulse helfen. Wenn nicht, wirst du sicher fündig in den Weiten des Netzes. Wie es auch sei, ich wünsche dir einen guten Weg zum Loslassen. Und Freude soll er machen, dieser Weg. Denn alles, was uns Freude macht, darin sind wir gut. Und lernen schnell.

Es geht mir in keinem meiner Beiträge darum, etwas, was innen oder außen auftaucht, zu verleugnen oder zu verdrängen. Das geht nie gut. Alles, was man verdrängt, kommt wieder. Unbearbeitet und heftiger als zuvor. Alles, jeder Mensch, jedes Gefühl, jeder Gedanke möchte wahrgenommen werden. Dann kann er gehen. Wohlwissend, dass er wahr- und ernst genommen wurde.

Es geht mir immer um eine Haltung der Akzeptanz und Wertschätzung. Sich selbst und anderen gegenüber. Nur, wenn die negativen Gedanken immer wieder kommen, unangemeldet, und dich nerven, quälen oder nicht in Ruhe lassen, dann kannst du dich einigen dieser Impulse zuwenden. Und wenn es tief quälend für dich wird, dann nimm dir Hilfe. Therapeutische Hilfe kann enorm entlastend, befreiend und heilend wirken.

Abschütteln: Tiere tun dies nach einem Kampf oder einem anderen negativen Erlebnis. Es ist in der Körpertherapie eine von vielen Methoden, sich einmal zu schütteln und ganz bewusst einen Gedanken abzuschütteln oder hinter sich zu werfen mit einer Geste.

Gedanken-Gegenpol: Wird dir bewusst, dass du einen negativen Gedanken hast – und wenn du, das ist das Wichtigste, darunter leidest – kannst du den Gegenpol des Gedanken suchen. Statt der Sorge könntest du voller Erwartung sein. Anstelle der Angst vor einem Ereignis kannst du aufgeregt sein und dir vorstellen, wie gut alles werden kann. Es geht hier nicht darum, jedes negative Gefühl, wie Angst, Ärger oder Enttäuschung zu verleugnen oder abzuwehren. Es ist ein kleines Spiel: Finde das Gegenstück zu deinem jetzigen Gefühl. Wenn es wirkt, ist es gut. Dann magst du es vielleicht öfter spielen.

Gedanken als Comic-Strip: Eine beliebte Methode ist es, sich vorzustellen, dass deine Lieblings-Comicfigur deinen negativen Gedanken, der dich quält, sagt. Stell dir vor, wie diese Figur den Satz, den Gedanken, der dich bedrückt, sagt. Klingt sicher lustiger, als wenn er in deinem Kopf ist. Dies dient dazu, in Distanz zu dem Gedanken zu gehen. Es sind nur Worte. Gedanken sind nur Worte. Die sind nicht automatisch wahr. Meistens sind sie es nicht. Es sind nur aneinander gereihte Worte. Und in der Distanz kann man das viel besser erkennen. Worte haben nicht per se Macht über dich. Es sei denn, du glaubst ihnen. Das musst du aber nicht.

Gedanke singen: Eine weitere gute Methode ist es, den negativen Gedanken zu singen. Stell dir vor, du singst den Gedanken auf die Melodie deines Lieblingsliedes. Auf einmal klingt er gar nicht mehr so bedrohlich. Vielleicht fast lustig. Oder tragisch. Vielleicht auch schön. Aber er ist etwas weiter weg gerückt. Auch diese Methode dient dazu, in Distanz zu dem Gedanken zu gehen. Das kannst du immer machen, sobald er kommt.

Beobachten: Wenn du einen Gedanken denkst, der dich bedrückt, kannst du ihn beobachten und sagen: „Aha, da ist er wieder: der Gedanke, dass ich nichts wert bin.“ „Ah, hallo, du bist es wieder: der Gedanke, dass ich nie genug bin.“ So nimmst du den Gedanken nicht als wahr an, sondern als das, was er ist: Worte, die wahrscheinlich nicht aus dir heraus kommen, sondern Worte, die dir früher gesagt wurden. Und die du geglaubt hast. Wisse und vertraue darauf, dass alles, was wirklich aus deiner Seele kommt, eine liebende, warme Stimme hat und Dinge sagt wie: „Du bist geliebt, weil du bist“. „Du tust genug. Du hast genug. Du bist genug.“

 Durchstreichen, beschießen, löschen: Stelle dir vor, dass dein Gedanke auf Papier geschrieben steht. Streiche ihn dann einfach durch. Oder entferne ihn mit einem Klick. Lösche ihn. Das kannst du dir auch vorstellen, ohne dass du es auf Papier geschrieben siehst. Stell dir den Gedanken als Zielscheibe vor und schieße mit Pfeil und Bogen genau in die Mitte des Satzes. Dann verliert er an Zauberkraft.

Von Ketten lösen: Negative Gedanken, die öfter wieder kommen, fühlen sich manchmal an wie Ketten, an die man gebunden ist. Stell dir vor, wie du diese Ketten durchtrennst. Wenn du nicht imaginieren magst, kannst du einfach eine Bewegung machen, als würdest du mit einer Schere die Gedanken abschneiden oder komplett zerschneiden. Vielleicht spürst du dann eine Leichtigkeit in dir.

Wir sind alle Meister, die üben: Kinder brauchen mehr als hundert Versuche, bis sie ihre Schuhe binden können. Wiederhole diese Impulse, die dir gefallen und die du als hilfreich empfindest, immer wieder. Mindestens dreimal am Tag. Gedanken zur Auswahl hast du genug. Mindestens 60.000.

© Marion Schronen

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