Wünsche

Wünsche

24 Impulse und Wünsche – zur Adventszeit gerne als Adventskalender zu verwenden

1. MUT

Geliebt zu werden macht uns stark, zu lieben macht uns mutig.“ Laotse

Ich wünsche Euch in diesen Tagen Mut.

Mut, Ihr selbst zu sein und Mut, für Eure Überzeugungen einzustehen, voller Ruhe und Gelassenheit.

Ich wünsche Euch Mut zum Scheitern und es immer wieder von Neuem zu versuchen.

Ich wünsche Euch Mut für das, was Euch wichtig ist.

Ich wünsche Euch vor allem anderen den Mut, freundlich zu sein und der Liebe Raum zu geben, in und um Euch!

2. Freundlichkeit

Ich wünsche Euch Freundlichkeit.

Ich wünsche Euch, dass Ihr Menschen begegnet, die freundlich zu Euch sind.

Ich wünsche Euch, dass Ihr freundlich seid, damit andere Menschen freundlichen Menschen wie Euch begegnen können.

Ich wünsche Euch freundliche Augen, die sehen, was alles da ist, was alles an Fülle um Euch ist.

Ich wünsche Euch ein freundliches Herz, das nicht wertet oder verurteilt, sondern wahrnimmt und annimmt, alles und jeden.

Ich wünsche Euch echte Freundlichkeit, keine falsche oder gespielte – und dass Ihr das erkennt, wenn es Euch begegnet, Ihr dann freundlich zu Euch selbst seid und Euch distanziert von dem, was Euch schadet.

Ich wünsche Euch vor allem anderen einen freundlichen Mund, der klar UND freundlich sagt, was zu sagen ist. Klarheit und Freundlichkeit sind ein Paar!

Ich wünsche Euch Freundlichkeit für Euch selbst und für die Menschen in dieser Welt, weil wir alle dieselben Fragen, Verzweiflungen, Sehnsüchte, Hoffnungen, Freuden und Nöte haben.

3. Selbstwert

Ich wünsche Euch ein freundliches und mutiges Selbstwertgefühl!

Ich wünsche Euch, dass Ihr Euch annehmt, genau so, wie Ihr seid. Und Euch so lieben lernt. Und das jeden Tag neu einübt. Ohne selbstherrlich zu werden. Guter Selbstwert ist still, leise und klar, nicht überheblich, dominant und unantastbar. Wer ein gutes Selbstwertgefühl hat, achtet den Wert des Anderen.

Ich wünsche Euch, dass Ihr Euren Selbstwert in Euch sucht und nicht in dem, was andere Menschen über Euch sagen oder denken. Das, was andere über Euch denken, sind deren Gedanken, die viel mehr mit ihnen selbst zu tun haben als mit Euch! Das, was andere über Euch sagen, hat ebenfalls mehr mit dem Anderen zu tun als mit Euch. Da, wo Menschen Euch etwas sagen, die Euch sehr vertraut sind und Euch wirklich (!) lieben, könnt Ihr das Gesagte annehmen, OHNE dass es Euren inneren Wert verletzt.

Ich wünsche Euch dass Ihr immer da weggeht, wo Menschen versuchen, Euren Wert anzugreifen oder zu verletzen.

Ich wünsche Euch dass Ihr Euch annehmen könnt mit allen Licht- und Schattenseiten, weil dieses Gemisch Euch individuell ausmacht.

Und wer soll uns lieben, wenn wir es nicht selbst tun, weil wir die Einzigen sind, die wirklich von Geburt an unser Leben mit uns selbst teilen..

Ich wünsche Euch dass Ihr spüren könnt, Ihr seid ohne Leistung wertvoll. Einfach so, weil Ihr wertvoll seid! Von Geburt an!

Ich wünsche Euch vor allem, dass Ihr so freundlich zu Euch selbst seid wie zu Eurem besten Freund/Eurer besten Freundin! Und dass Ihr auch so zu Euch selbst sprecht. Selbstwert entsteht nicht, indem man den inneren Richter zu Wort kommen lässt!

Ich wünsche Euch dass Ihr so seid, wie Ihr seid und Euch genau so annehmen und lieben könnt. Und immer mehr Mut findet, ein Granatapfel zu sein, wenn Ihr das seid. Ja zu sich selbst zu sagen, ist ein großer Schritt auf dem Weg zu einem guten Selbstwertgefühl.

4. Glück

Ich wünsche Euch Glück.

Ich wünsche Euch, glückliche Augenblicke, weil das Glück nur in Momenten spürbar und erlebbar ist.

Ich wünsche Euch, dass Ihr anderen Menschen glückliche Momente schenken könnt, weil es von Wert ist, was wir an Glück weitergeben.

Ich wünsche Euch, dass Ihr glückliche Augenblicke zu sammeln wisst, damit Ihr ein Licht für die dunkleren Zeiten habt.

Ich wünsche Euch Augen für das Glück, weil es oft neben Euch steht, unbemerkt, denn glückliche Momente sind meistens klein.

Ich wünsche Euch Ohren, die das Glück hören, denn meistens sind die glücklichen Momente leise.

Ich wünsche Euch den warmen Luftzug, den die Selbstakzeptanz als Glücksmoment in Euch hinterlässt.

Ich wünsche Euch vor allem, dass Ihr die glücklichen Momente wahrnehmt und achtet- und Menschen habt, mit denen Ihr sie teilen könnt und die dadurch ein Stück vom Glück miterleben.

Ich wünsche Euch, dass Ihr Euren Glücksmomente-Beutel jeden Tag füllen könnt und bei Euch tragt, damit Euer Herz offen bleibt für das Gute und die Fülle, die um Euch ist.

„Glücklich allein ist die Seele, die liebt.“ Goethe, Dichter (1749-1832)

5. Zeit

Ich wünsche Euch Zeit.

Ich wünsche Euch, dass Ihr Euch Zeit für das nehmt, was Euch Leben schenkt.

Ich wünsche Euch, dass Ihr Euch Eure Zeit nicht rauben lasst, oder sie Euch selbst raubt, indem Ihr Dinge tut, die Euch nicht gut tun oder Euch vom Wesentlichen ablenken.

Ich wünsche Euch, dass Ihr im Hier und Jetzt ankommen und leben könnt, weil dann die Zeit sich ausdehnt. Zeit findet immer nur im Hier und Jetzt statt.

Ich wünsche Euch geliebte Menschen, mit denen Ihr die Zeit erfüllen könnt.

Ich wünsche Euch ein Gespür für das, was Euch gut tut und was Euch schadet – und den Mut, das was Euch schadet, weg zu lassen, auszuschalten oder dem aus dem Weg zu gehen.

Ich wünsche Euch ein Gespür für das, was dem Leben dient und mehr davon in Euer Leben zu lassen.

Ich wünsche Euch, dass Ihr die Gegenwart wahrnehmen könnt und immer dann, wenn die Gedanken in die Zukunft schweifen (was Sorgen auslöst), oder in die Vergangenheit (was Reue auslöst, außer es sind schöne Momente), wieder zurück in die Gegenwart kommt („Es ist jetzt und ich bin hier!“)

Ich wünsche Euch vor allem anderen, dass Ihr mehr von der Zeit und weniger von allem anderen habt, denn es gibt nichts, was kostbarer ist als die Zeit, außer der Liebe.

Die Zeit vergeht nicht schneller als früher, aber wir laufen eiliger an ihr vorbei.“ George Orwell

Ich wünsche Euch, dass Ihr in der Gegenwart ankommen und sein könnt und Ihr jeden Tag erfüllte Zeit habt mit dem, was Euch gut tut!

6. Sanftheit

Ich wünsche Euch leise Momente.

Ich wünsche Euch, dass Ihr das Leise in Euch schätzen lernt.

Ich wünsche Euch den Mut, leise zu sein, wenn ihr leise Menschen seid – und den Mut, Euch den lauten Stimmen nicht anzuschließen.

Ich wünsche Euch, dass Ihr Menschen um Euch habt, die das Leise in Euch lieben, in einer lauten Welt, die oft keinen Platz für das Leise hat.

Ich wünsche Euch, dass Ihr das Leise in anderen Menschen wahrnehmen, entdecken und schätzen könnt.

Ich wünsche Euch Ohren, die das Leise hören, denn das Wesentliche ist fast immer klein und leise.

Ich wünsche Euch, dass Ihr mit Zartheit auf die Menschen zugehen könnt, weil wir nie wissen, welche Verletzungen Andere in sich tragen.

Ich wünsche Euch vor allem, dass Ihr Ihr erkennen könnt, dass dem Leisen und Zarten eine verborgene Stärke innewohnt.

Ich wünsche Euch, dass Ihr die leisen Töne des Lebens hören und in Euer Inneres hinein lassen könnt, damit sie in Euch wachsen und Ihr mit immer mehr Zartheit dem Leben und den Menschen begegnet.

7. Selbstakzeptanz

Ich wünsche Euch Selbstakzeptanz.

Ich wünsche Euch, dass Ihr darauf achtet, wie Ihr mit Euch selbst sprecht. Sprecht Ihr auch so mit Eurem besten Freund, Eurer besten Freundin? Mit einem geliebten Menschen, wenn Ihr ganz in der Liebe seid?

Ich wünsche Euch den Mut, liebevoll auf diesen inneren Kritiker in Euch zu hören und den inneren Freund an dessen Stelle zu setzen. Auch ein Freund kann konstruktive Kritik äußern, macht dies aber äußerst wohlwollend und immer liebevoll und freundlich!!! Die Stimme des Kritikers ist nicht unsere eigene innere Stimme – es ist die übernommene, die wir von Kind an gehört haben im Außen.

Ich wünsche Euch, dass Ihr Menschen um Euch habt, die Euch daran erinnern, dass Ihr liebevoll zu Euch selbst sein müsst, weil es die Basis ist, um gut mit sich selbst klar zu kommen.

Ich wünsche Euch, dass Ihr Euch verzeihen könnt, alle Fehler, alle Versäumnisse und jeden Moment, in dem der innere Richter erbarmungslose Reden hält.

Ich wünsche Euch Ohren für die Stimmen in Euch, die es gut mit Euch meinen.

Ich wünsche Euch, dass Ihr spürt, dass es wichtig ist, mit anderen gut umzugehen, achtsam und behutsam mit Worten und Gesten – und dass es genau so wichtig ist, in Gedanken mit Euch selbst zart umzugehen. Wir sind alle zerbrechliche Wesen. Trotz unserer Stärke.

Ich wünsche Euch vor allem, dass Ihr mehr und mehr in einen liebevollen inneren (und damit äußeren) Dialog kommt. Jeden Tag mehr.

Ich wünsche Euch, dass Ihr mit Zartheit der Welt und Euch selbst begegnet und dass Ihr erkennt, wie erbarmungslos der innere Kritiker ist.

Ich wünsche Euch, dass ihr ihn mit Zartheit vom Platz verweist und immer mehr durch einen wohlwollenden Freund ersetzt.

Wohlwollende Stimmen und Personen, die herzlich sind und uns liebend ansehen, die geben uns Kraft.

Wenn sie in uns wohnen, geben sie uns alles, was wir brauchen, um der Welt mit und in Liebe zu begegnen.

8. Achtsamkeit

Achtsamkeit zu üben bedeutet, wertfrei zu beobachten, was ist, ohne sich und/oder andere zu verurteilen. Alle Vorurteile, Abwertungen und inneren Kritiker haben im Alltag schon genug Raum, so dass die wenigen Minuten täglicher Achtsamkeitsübung, wertfrei sein zu dürfen, tiefen inneren Frieden bringen.Alles, was ist, ist so, wie es ist.“ Frei nach einem Internetfund

Ich wünsche Euch Wertfreiheit, den Kern der Achtsamkeit.

Unvoreingenommenheit ist auch ein schönes Wort dafür.

Gefahrensituationen wahrzunehmen, sie richtig zu bewerten und sich davor zu schützen, ist wichtig. Darum geht es mir heute nicht.

Es geht mir heute um das wertfreie Annehmen, um Unvoreingenommenheit.

Ich wünsche Euch, dass Ihr Menschen, Situationen und Dingen gegenüber unvoreingenommen und wertfreier gegenüber treten könnt. Einfach wahrnehmen, ohne Vorurteile, ohne zu beurteilen, bewerten oder gar zu verurteilen. Das ist schwer. Das erfordert Übung. Es klappt nicht auf Anhieb und wir nähern uns vielleicht nur an. Aber es ist lohnenswert. Für die Menschlichkeit und den eigenen inneren Frieden.

Ich wünsche Euch den Mut, den Wert der Wertfreiheit vor zu leben, weil es nicht gut ist, dass wir alles bewerten. Es ist normal, aber nicht gut.

Ich wünsche Euch, dass Ihr Menschen um Euch habt, die Euch nicht bewerten, sondern immer so annehmen, wie Ihr seid, in jedem Augenblick – und die davon ausgehen, dass Ihr nicht so bleibt, sondern Euch verändert! Und ich wünsche Euch echte Freunde, die Euch auch in dieser Veränderung annehmen und lieben, weil das eine hohe Kunst ist. Wenn Ihr plötzlich Grenzen setzt, weil Ihr Euch selbst lieben lernt, dann braucht es echte Freunde, die das wertfrei annehmen (und sich sogar noch mit Euch darüber freuen!)

Ich wünsche Euch, dass Ihr achtsam durch das Leben gehen könnt. Der Kern der Achtsamkeit ist: Im Hier und Jetzt zu sein und ohne Wertung wahrzunehmen, was da ist. Das hilft auch gut bei eigenen Gefühlen: die Wut einfach spüren, nicht ausdrücken, einfach annehmen. Gefühle haben eine sehr kurze Wirkdauer, wenn wir sie annehmen und anschauen. Sie gären nur deshalb so lange in uns, weil wir sie verdrängen.

Ich wünsche Euch, dass Ihr spürt, welch großen inneren Frieden es macht, wenn wir nicht mehr bewerten, sondern annehmen. Das heißt nicht, alles mit sich machen zu lassen. Wenn wir spüren, dass uns etwas nicht gut tut, können wir uns davon entfernen, ohne es zu verurteilen. Es tut uns nicht gut, heißt nicht, dass es per se schlecht ist. Vielleicht tut es anderen Menschen gut. Uns nicht. Dann entfernen wir uns, ohne es zu verurteilen.

Ich wünsche Euch vor allem, dass Ihr wollen könnt, was kommt und spürt, welch große Kraft es gibt und welch inneren Frieden es macht, wenn wir annehmen und nicht ankämpfen. Annehmen macht weich, es schmerzt, aber es macht innerlich weich. Gegen etwas anzukämpfen macht hart und verbittert. Und schmerzt dafür doppelt so viel. Dafür ist das Leben zu kurz.

Liebe nimmt an und wertet nicht, ist da und unterstützt, ohne Wertung. Die Liebe sieht alles so, wie es ist und wertet nicht.

Ich wünsche Euch, dass Ihr mit Liebe und Wertfreiheit der Welt und Euch selbst begegnen könnt und spürt, was das mit Euch und Eurem Innern macht.

Wir wollen alle unvoreingenommen und wertfrei angenommen werden – bewertet zu werden tut niemandem gut!

Es ist also ein Geschenk an uns und andere, wertfrei(er) durch dieses Leben zu gehen.

Ich wünsche Euch, dass Euch das jeden Tag mehr gelingen möge.

Makro, das mein Mann kreiert hat

9. Gemeinschaft

„Mit anderen Menschen zusammen erreichen wir mehr als alleine.“ Dalai Lama

Ich wünsche Euch Gemeinschaft und Dankbarkeit für das WIR.

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Ich wünsche Euch, dass Ihr Menschen um Euch habt, wenn Ihr sie braucht und auch Zeit für Euch alleine findet, wenn Ihr wieder in Euch selbst einkehren möchtet.

Ich wünsche Euch ein gutes inneres Gefühl für das WIR und das ICH, beides in guter und ausgewogener Balance.

Ich wünsche Euch, dass Ihr das WIR lebt und fördert, wenn Euch danach ist.

Ich wünsche Euch, dass Ihr Eure Dankbarkeit ausdrücken könnt, wenn Ihr geliebte Menschen um Euch habt, die Euer ganz persönliches WIR ausmachen.

Ich wünsche Euch, dass Ihr spürt, dass es uns als WIR immer gibt, auch dann, wenn wir uns durch die äußeren anstrengenden Zeiten nicht als WIR treffen können.

Ich wünsche Euch vor allem, dass Ihr um die Kraft der Verbindungen wisst, in denen es ein WIR als Verbindendes und ein ICH als eigenständiges Wesen gibt, das wahrgenommen und wertgeschätzt wird.

Wir wachsen immer durch Gemeinschaft und den Austausch, weil wir dadurch Resonanz erfahren.

Wir können auch in Stille mit uns alleine wachsen – und beides immer zu seiner Zeit. Es gibt eine Zeit für das WIR und eine Zeit für das ICH.

Ich wünsche Euch, dass Ihr immer beides habt und erlebt – und so, mit beidem versorgt, innerlich in Frieden seid und dadurch Frieden in die Welt gebt, denn Ihr strahlt aus, was Ihr innerlich fühlt und seid.

10. Retten

Was verändert sich in deinen Beziehungen, wenn du auch die Kraft im Anderen siehst, statt (nur) das Leiden?“ Internetfund

Ich wünsche Euch den Glauben an die Kraft in Euch und in Anderen.

Ich wünsche Euch, dass Ihr da seid, wenn es anderen nicht gut geht. Einfach da seid und spürt, dass darin alleine schon große Kraft liegt, jenseits aller Worte oder Rettungsversuche.

Ich wünsche Euch, dass für Euch jemand da ist, wenn es Euch nicht gut geht. Einen, der Euch vertraut ist, der da ist, auch einfach da ist, ohne kluge Ratschläge.

Ich wünsche Euch, dass Ihr Zuneigung empfindet und auch empfangt in dunklen Tagen.

Ich wünsche Euch etwas, das Euch auffängt und tief in Euch wohnt, eine Kraft, die größer ist als wir – die dann für Eure Seelen mit Kraft und Liebe da ist und Euch trägt und hält.

Ich wünsche Euch Wesen um Euch, unsichtbar, die unterstützend da sind und Euch spürbar Eure innere Stärke wieder geben können.

Ich wünsche Euch, dass Ihr in dieser Haltung auf die Menschen zugehen könnt, ohne Rettungsplan, ohne Erwartung, ohne eigenen Perfektionsanspruch, und einfach in zugeneigter Unterstützung da seid.

Ich wünsche Euch, dass Ihr darum bitten könnt, dass jemand da sein möge, wenn Ihr nicht alleine sein wollt mit Euren Dunkelheiten.

11.Stress

Ich wünsche Euch Momente des Innehaltens und den Mut, den Stress-Müll zu entsorgen der Euch zu viel wird und Euch belastet.

Ich wünsche Euch, dass Ihr Pausen machen und innehalten könnt, der Stille lauscht, zur Ruhe kommt und dadurch Ruhe und Frieden weiter gebt.

Ich wünsche Euch, dass Ihr Zeit habt, einfach nur da zu sitzen und zu lauschen. Menschen, die in der Ruhe sind, strahlen Frieden aus – und es tut uns allen gut, solchen Menschen zu begegnen.

Ich wünsche Euch, dass Ihr spürt, wie ungerecht man wird, wenn man gestresst ist: man wird lauter, als man möchte, man verteilt Schuld, man meckert und beschwert sich über alles  – was man nicht täte, wäre man in seiner Mitte.

Ich wünsche Euch, dass Ihr alles das, zu dem Ihr innerlich ein klares „Nein“ spürt, lassen könnt. Und das tut, zu dem Euer Inneres „Ja“ sagt.

Das heißt nicht, keine Verpflichtungen mehr zu haben und nur noch das zu tun, ganz egozentrisch, was einem Freude macht. Es gibt Dinge, die mag man nicht und spürt ein lautes Nein in einem (z.B. wenn es um Fenster putzen geht 😉 )und dennoch sind sie notwendig. Darum geht es mir nicht. Es geht mir um die Dinge, die nicht notwendig sind und die anders laufen könnten, wenn wir nach Lösungen Ausschau hielten. Vielleicht gibt es Andere, die „Ja“ sagen möchten und etwas übernehmen für uns, wenn wir am Ende unserer Kräfte sind.

Ich wünsche Euch, dass Ihr um Hilfe bitten könnt, wenn Euch alles zu viel ist und wird.

Statt zu sagen: „Sitz nicht einfach nur da, tu irgendetwas!“, sollten wir das Gegenteil fordern: „Tu nicht einfach irgendetwas, sitz nur da.“ Tich Nath Han

Den Stress, den inneren, den wir uns selbst machen, belastet uns oft viel mehr als der Äußere.

Wie wäre es, wenn innerlich in Euch das Mantra Platz haben darf: „Es ist genug! Ich bin genug! Es ist gut genug!“

Ich wünsche Euch, dass Ihr Ihr diese Sätze innerlich sagen könnt und dass Ihr spürt, wie entlastend es ist, alles das, was Euch stresst, rauszubringen. Wenn Ihr etwas liebt, ist es vielleicht manchmal viel, aber das ist kein Stress. Stress wird es, wenn wir an etwas festhalten, was wir nicht gerne machen und es trotzdem tun. Das macht krank – und vielleicht könnt Ihr davon etwas abbauen. Vielleicht geht das. Und vielleicht spürt Ihr dann an Eurem wachsenden inneren Frieden, dass das richtig ist…

12. Entspannung

Was ohne Ruhepausen geschieht, ist nicht von Dauer.“ Ovid

DieserImpuls ist eine Fortsetzung des vorhergehendenImpulses, verbunden mit meinem Wunsch, dass Ihr den Stress wegwerft und Euch wirklich Entspannung gönnt. Am heutigen dritten Adventssonntag ist das eine gute Gelegenheit, um Plätzchen zu essen, einen heißen Kakao zu trinken und in drei Kerzen zu schauen, einfach so, ohne irgendetwas zu tun. Entspannen eben.

Ich wünsche Euch, dass Ihr einfach da sein könnt, ohne etwas zu tun – und zu spüren, dass das schwierig ist, weil wir es verlernt haben. Wir haben (auch als Kinder) gelernt, dass wir etwas leisten müssen, um wertvoll zu sein. Nein, müssen wir nicht. Wir sind wertvoll, weil wir sind. Einfach so. Ohne etwas zu leisten. Auch wenn das innere Kind lange braucht, um das zu verstehen. Sagt es Euch immer wieder. Es ist so wichtig und heilsam!

Ich wünsche Euch, dass Ihr ohne schlechtes Gewissen Pausen macht, weil Ihr wisst, dass Ihr nur so in Eurer Kraft bleibt.

Denn ein System kann nur mit Anspannung UND Entspannung auf Dauer gut bestehen. Eines ohne das Andere tut nicht gut. Dauerhafte Anspannung ist genauso ungesund (Chronischer Stress macht nachweislich krank wegen der Entzündungsprozesse, die durch die Hormonausschüttung entstehen) wie dauerhafte Entspannung, weil einem dann unter anderem der Sinn fehlt, wofür man da ist und da sein möchte.

Ich wünsche Euch, dass Ihr immer beides in Eurem Leben und an jedem einzelnen Tag habt, denn Tun ist wichtig, ohne Pausen zum Sein jedoch auf Dauer höchst bedenklich. Tun UND Sein, Tun UND Pause vom Tun, das wünsche ich Euch!

Gönne dir einen Augenblick der Ruhe und du begreifst, wie närrisch du herumgehastet bist. Lerne zu schweigen und du merkst, dass du viel zu viel geredet hast. Sei gütig und du siehst ein, dass dein Urteil über andere allzu hart war.“ Chinesische Weisheit

13. Zuhören

Ich wünsche Euch das Lauschen, das Euch hilft, den Anderen zu sehen und wirklich zu verstehen..

Ich wünsche Euch, dass Ihr spürt, dass das wirkliche Zuhören und Lauschen bedeutet, dass Ihr den Anderen mögt und ihm so Zuneigung schenkt.

Lauschen erfordert Zeit, Geduld und Offenheit. Ich wünsche Euch, dass Ihr Zeit habt, zuzuhören, wirklich zuzuhören und ehrlich versucht, den Anderen zu verstehen, auch in seiner Geschichte zu verstehen, mit all seinen Werten und Abneigungen.

In Euren Begleitungen hört Ihr zu, damit Ihr versteht – auch die, die nichts mehr sagen und mit ihrer Mimik und Gestik reden (auf die wir genau so intensiv lauschen können) – was den Anderen ausmacht. Ich wünsche Euch, dass Ihr allen Menschen gegenüber diese Haltung des Lauschens entgegenbringt.

Ich wünsche Euch, dass Ihr Ihr Menschen um Euch habt, die Euch intensiv zuhören und lauschen, was Ihr sagt und was Ihr seid.

Ich wünsche Euch, dass Ihr diesen Respekt, den das Zuhören ausdrückt, geben und auch empfangen könnt.

Respekt fängt beim Zuhören an!“ unbekannt

Wer spricht, sät, wer zuhört, erntet.“ Argentinien

Hinhören, genau hinhören ist mehr als nur Zuhören – es ist ein aufmerksames Lauschen auf das, was der Andere sagt und ist.

Ich wünsche Euch, dass Ihr dieses Lauschen mehr und mehr erlernt und auch erfahrt – und Ihr so mehr wirkliche Begegnung habt und mehr inneren Frieden und vor allem inneres Wachsen. Und darum sind wir hier: um friedvoll zu werden, zu lernen und zu wachsen und innerlich immer liebender zu werden, um all das weiterzugeben und hinaus zu tragen, damit die Welt immer friedvoller und liebender wird.

14. Milde

Ich wünsche Euch, dass Ihr in die Haltung der Milde kommt, in die Haltung der Güte, weil sie unser eigentliches Wesen ist.

Milde bedeutet nicht Unklarheit oder fehlende Grenzen. Milde bedeutet, sich seiner Grenzen bewusst zu sein und sie klar zu kommunizieren, dabei milde in der Sprache und sich selbst gegenüber zu sein. Milde bedeutet nicht, nachgiebig zu sein, sich und seine Bedürfnisse immer hintenan zu stellen. Milde bedeutet, sich seiner Bedürfnisse bewusst zu sein und sie klar und gütig vorzutragen. Milde Menschen können sehr klar sein – sie überzeugen durch ihr Sein.

Ich wünsche Euch dass Ihr Menschen um Euch habt, die milde zu Euch und zu sich selbst sind, denn wer streng gegen sich ist, ist es auch gegen andere. Wer milde zu sich ist, strahlt das aus und ist es auch zu den anderen. Und wir fühlen uns alle wohler in der Gegenwart von Menschen, die milde und gütig sind.

Ich wünsche Euch, dass Ihr milde zu Euch selbst seid – in der Art, wie Ihr mit Euch selbst sprecht und mit Euren Fehlern umgeht. Verurteilt Euch niemals, sondern bleibt milde. Es hilft Euch nicht, Euch zu verurteilen. Sprecht so mit Euch wie mit Eurer/m beste/n Freund/in.

Milde bedeutet, in der Liebe zu bleiben, gerade dann, wenn man zornig und voll in der Wut ist. Dann milde zu bleiben UND achtsam klar zu sagen, was einen stört und bedrückt, das ist eine sehr hohe Kunst. In der wir uns täglich üben dürfen.

„Sei gütig, denn alle Menschen, denen du begegnest, kämpfen einen schweren Kampf!“ Platon

„Nichts ist seltener als wahre Güte. Zumeist wird sie mit Gutmütigkeit oder Gefälligkeit verwechselt!“ François de la Rochefoucauld

Milde ist ein altes Wort – und dennoch aktueller denn je. Milde bedeutet „ohne Strenge, „sanftmütig“. Im Wort „Sanftmut“ steckt Mut. Und es ist in der heutigen Welt wirklich mutig, sanft zu sein. Muss man streng sein, um etwas zu erreichen? Man kann milde und klar sein. Milde und sich seiner Grenzen bewusst. Milde zu sein ist sehr anachronistisch heute – und ich meine, es ist wesentlich, um diese Welt der Gewalt und Spaltung friedvoller und liebender zu machen.

Wo jede/r glaubt, man muss laut sein, sich durchsetzen können, stark sein und sagen, was einen stört und was Sache ist.

Man muss nicht laut sein, man kann auch leise sein. Denn die Lauten hört man, den Leisen hört man zu.

Man muss sich nicht immer durchsetzen können, man kann auch überzeugen, ruhig und gelassen.

Man muss nicht immer sagen, was einen stört, man kann auch auf das schauen, was einen fördert und was gut ist. Und das ist eine ganze Menge. Es ist seltsam, dass wir meinen, wir müssten immer sagen, was uns stört. Uns stört nur darum so viel, weil wir verlernt haben, auf das Andere, das Gute, die Fülle zu sehen.

Man muss nicht immer sagen, was Sache ist. Man kann auch gütig sein.

Das ist ein großes Ziel. Wären wir das alle, immer öfter, sähe diese Welt anders und besser aus.

15. Grenzen

Wenn du „Ja“ zu anderen sagst, dann achte darauf,

dass du nicht „Nein“ zu dir selbst sagst!“

unbekannt

DieserImpuls ist ein wenig länger, weil Grenzen ein sehr komplexes Thema sind. Und es ist lediglich eine Annäherung …

Ich wünsche Euch, dass Ihr Euch Euren Grenzen annähert und sie einmal genauer betrachtet.

Es geht mir nicht um die Grenzen, die unsere Glaubenssätze uns auferlegen von Kind an – diese muss man immer wieder ausdehnen, um zu spüren, dass wir alles können, wenn wir es möchten. Glaubenssätze à la: „Das kannst du sowieso niemals erreichen!“ „Dafür bist du zu klein/dumm/blöd/hässlich/unbedeutend…“, diese kann man ruhig ausdehnen und überwinden. Schritt für Schritt.

Um diese Grenzen geht es mir heute nicht.

Es geht mir um die Grenzen, die uns und unser Inneres schützen; die Grenzen, die unsere Bedürfnisse schützen; die Grenzen, die von anderen nicht überschritten werden dürfen, weil sie dadurch zerstört werden.

Grenzüberschreitungen, die ich heute meine, sind die, bei denen ihr merkt, dass ihr euch unwohl fühlt, ärgerlich werdet, ein seltsames Bauchgefühl habt. Und die können sehr subtil sein und verkleiden sich manchmal sogar in Sorge und Sätzen wie: „Ich mache mir ja nur Gedanken um dich!“ „Meinst du nicht, es wäre besser, wenn du…“.

Ich meine heute auch nicht die schlimmsten Grenzüberschreitungen in Form von Schlägen oder sexuellen Übergriffen, sondern die alltäglichen, denen wir ständig ausgesetzt sind oder begegnen.

Grenzüberschreitungen sind nicht immer sofort zu erkennen – aber dein Körper gibt dir früh Signale: du fühlst dich unwohl in der Nähe eines Menschen oder bei bestimmten Sätzen? Du fühlst Ärger im Bauch? Es geht dir schlechter, je länger du in der Nähe eines Menschen, einer Situation bist? Dann kann es sein, dass es sich um eine klare Grenzüberschreitung handelt.

Und Grenzen sind höchst individuell. Was dem Einen Freude macht, ist dem Anderen zu viel.

Jede Grenze, die Ihr setzt, ist richtig, denn es sind Eure höchstpersönlichen Grenzen, ganz egal, ob Andere diese nachvollziehen können oder nicht. Eure Grenzen, die Ihr zieht, sind richtig, weil sie in der Zeit, in der Ihr sie setzt, für Euch lebensnotwendig sind. Und Ihr alleine entscheidet, wann Ihr Eure Grenzen ausdehnt, erweitert oder enger zieht!

Ich wünsche Euch, dass Ihr Euch auf die Suche nach Euren Grenzen macht. Das hat man uns als Kinder nicht beigebracht, denn gerade als Kinder werden unsere Grenzen sehr oft übertreten. Darum müssen wir uns heute auf die Suche nach unseren Grenzen machen. Wieviel Nähe möchten und ertragen wir? Wer darf was zu mir sagen? Wem erzähle ich was? Wer darf mir Ratschläge geben? Wer darf mir Kritik entgegen bringen? Was darf niemand sehen oder nur ganz wenige? Wo sage ich „Ja“, wenn ich „Nein“ meine? Wer macht mir ein schlechtes Gewissen (auch das ist Grenzüberschreitung)? Wer macht mir ständig ein schlechtes Gefühl? Wo und wann möchte ich gerne flüchten? Bei welchen Menschen? Dingen? Situationen? Personen? Hat das was mit meinen Grenzen und den erlebten Grenzüberschreitungen zu tun? Wo sind meine wunden Punkte? Schreite ich ein, wenn jemand übergriffig wird verbal? Die verbalen Grenzüberschreitungen sind nämlich die häufigsten!!!

Ich wünsche Euch, dass Ihr spürt, dass Grenzen auch ein Schutz sind: Sie begrenzen nicht nur oder engen ein, sie schützen auch das, was Euch wichtig ist. Oder darf Jede/r in Euer Haus hinein? In Euer Inneres? In das, was Euch wirklich heilig ist?

Ich wünsche Euch, dass Ihr den Mut habt, Eure Grenzen zu setzen, denn Grenzen verleihen Kontur. Der Andere weiß, wo er mit dir dran ist. Er weiß zumindest, wo deine Grenzen sind, wenn du sie gut kommunizierst – es hält sich nicht Jede/r daran, aber dann gilt es, deine Grenzen zu wahren und sie zu verteidigen. Niemand muss Grenzüberschreitungen dulden, auch wenn sie zur Normalität geworden sind.

Ich wünsche Euch, dass Ihr Ihr Menschen um Euch habt, die Eure Grenzen kennen und sie respektieren. Es wird Menschen geben, die Euch angreifen, wenn Ihr beginnt, Grenzen zu setzen, weil sie es anders von Euch gewohnt sind – und erstaunt sind, wenn Ihr „Nein“ sagt, Euch distanziert oder tut, was Ihr bisher nicht getan habt. Schaut, ob diese Menschen weiter in Eurem Leben bleiben können und wieviel Kontakt und Nähe Ihr zulassen möchtet, ohne, dass es Euch schlecht geht.

Ich wünsche Euch, dass Ihr immer die Grenzen der Anderen respektiert und immer achtsamer werdet darin, diese wahrzunehmen.

Im Uebrigen: Menschen, die Euch ein schlechtes Gewissen machen, sind immer Menschen, die Eure Grenzen missachten und verletzen. Sie steigen über Eure Grenzen und möchten, dass Ihr Euch schlecht fühlt. Weil sie mehr an sich selbst und ihren Absichten interessiert sind als an Euch! Wer Euch (bewusst) ein schlechtes Gewissen macht, verletzt eindeutig Eure Grenze!

Wer Euch ungefragt Ratschläge erteilt oder haltlose Anschuldigungen macht, ist an Grenzverletzung interessiert. Ihr dürft Eure Grenzzäune in diesem Moment hochziehen und ohne schlechtes Gewissen bei Euch selbst bleiben!

Grenzen sind ein wichtiges Thema – und Ihr schützt Eure Grenzen auch, in dem Ihr achtsam darauf schaut, welche Nachrichten Ihr Euch anhört (negative Nachrichten machen etwas mit unserem Inneren – und Angst, die solche Nachrichten machen, ist nie gut. „Was höre ich mir an?“), welche Bilder Ihr Euch anschaut, mit welchen Menschen Ihr Euch umgebt und welche Gespräche oder Sätze in Euch hinein dürfen.

Es wird immer Menschen geben, die Euch verletzen möchten. Ihr habt jedoch immer die Wahl, ob Ihr Euch verletzen lasst durch unachtsame Mitmenschen und das, was sie sagen. Ihr könnt auch die inneren und äußeren Ohren auf Durchzug stellen, wenn verletzende Sätze fallen. Lasst sie nicht in Euch hinein. Grenzzäune sind auch eine freie Wahl und halten Euer Reich positiv und clean.

Grenzen sind ein sehr wichtiges Thema. Und es lohnt sich sehr, mehr und mehr darauf zu achten. Und immer wieder daran zu arbeiten.

16. Anpassung

Ich wünsche Euch das Nachspüren, wann Ihr Euch anpasst um des lieben Friedens willen oder weil Ihr es gewohnt seid – und wann, weil es einfach auch manchmal intelligent ist, sich anzupassen, damit man nicht laut polternd in eine  stille Gesellschaft platzt Das würde ich aber eben eher Rücksichtnahme nennen und nicht Anpassung.

Ich meine heute auch nicht das gute und gesunde Anpassen an das Leben  – und dass es sehr wichtig und wertvoll ist, sich den Gegebenheiten von Situationen oder dem Leben anzupassen: Wer mit dem Fluss des Leben und all seinen Strömungen mitfließen oder sich wie eine Weide im Sturm biegen kann, der lebt ruhiger und friedvoller, der bricht nicht bei jedem Sturm und geht nicht unter bei jeder Strömung. Anpassungsfähig zu sein, heißt, Ja, zum Leben zu sagen, zu allem, was uns begegnet, nicht dagegen anzukämpfen, sondern alles anzunehmen und gut damit umzugehen. Das ist unendlich wertvoll, diese Anpassung meine ich jedoch heute nicht.

Das, was ich heute meine, ist das Anpassen, das einen dazu führt, so zu sein, wie man meint, dass man sein muss, damit man anderen gefällt – oder so zu sein wie die anderen, damit man nicht auffällt, ob einem das gefällt oder nicht.

Ich wünsche Euch, dass Ihr seid, wie Ihr seid, authentisch, und Euch nicht verbiegt, um anderen zu gefallen. Das „Ja“ der Menge ist sowieso sehr launisch. Das kann morgen schon ein „Nein“ sein. Also ist es sinnvoller, authentisch zu sein, weil einem das „Nein“ der Menge dann nicht mehr so wichtig ist.

Ich wünsche Euch, dass Ihr spürt, wann Ihr Euch ungesund anpasst und damit Eure Bedürfnisse und Eure Werte und Wünsche verratet.

Ich wünsche Euch, dass Ihr Menschen um Euch habt, bei denen Ihr so sein dürft, wie Ihr seid, voll authentisch, und bei denen Ihr Euch nicht verstellen müsst, um geliebt zu werden. Wer Euch nur liebt, wenn Ihr Euch verstellt oder anpasst, der liebt nicht Euch, sondern sich selbst und Euch als klatschendes Publikum oder Marionette.

Ich wünsche Euch, dass Ihr die Menschen sein lasst, wie sie sind, damit sie sich nicht verstellen und anpassen müssen. Wir machen einen Unterschied, wenn wir so leben, denn angepasste Menschen sind unglücklich und werden manchmal sehr feindselig, weil sie viel zu lange sich selbst nicht gelebt und verleugnet haben. Und es ist wichtig, dass wir anderen erlauben, authentisch sie selbst zu sein.

Ich glaube, dass, wenn wir alle von Beginn an ganz authentisch sein dürfen, dass wir dann alle liebevoller wären, denn ich glaube, dass unser ureigenster Kern, unser ureigenstes Wesen zutiefst liebevoll ist. Es ist nur manchmal arg verschüttet und verschüttet worden durch unsere Biographie. Denn wer hat als Kind nicht manchmal das Gefühl bekommen, so wie man ist, nicht richtig zu sein? Und wer von wenigen Glücklichen dieser Welt hatte Eltern, die einem gesagt haben, dass man goldrichtig ist, wie man ist, mit all seinen Gefühlen (Wut vor allem)? Zählten wir alle zu diesen Glücklichen, gäbe es dieses Türchen heute nicht.

Ich wünsche Euch den Mut, Ihr selbst zu sein, Euch zu mögen für das, was Ihr seid, mit allen Licht- und Schattenseiten und dazu zu stehen.

Sich anzupassen, weil man auf das achtet, was um einen herum ist, im Sinne von höflicher Rücksichtnahme, ist gut. Das meine ich heute nicht.

Es geht um das Anpassen, damit man anderen gefällt, weil man Angst hat, die Zugehörigkeit zu verlieren. Wessen Liebe man verliert, weil man seine eigene Meinung sagt und für sich einsteht, dessen Liebe war keine. Oder wollt Ihr, dass die Menschen um Euch herum sich anpassen, weil sie Angst haben, Eure Zuneigung zu verlieren?

Wenn wir uns anpassen aus Rücksicht, fühlt es sich gut an und stimmt mit unseren Werten meist gut überein.

Wenn wir uns anpassen und es fühlt sich nicht gut an, wenn wir uns anpassen, damit der Andere uns mag, wenn wir uns anpassen, um zu gefallen, dann ist es höchste Zeit, bei sich selbst anzukommen und danach zu suchen, wer wir wirklich sind – um uns selbst wieder wertzuschätzen und uns selbst wertschätzend begegnen zu können.

Ich wünsche Euch, dass Ihr Ihr selbst sein könnt und in einer Umgebung lebt, in der zählt, was Ihr wollt, wünscht und vor allem seid.

17. Werte

Ich wünsche Euch, dass Ihr Euch Euren Werten zuwendet und annähert.

Seine eigenen Werte zu kennen, hilft, so zu leben, dass man in den Spiegel schauen kann, zu jeder Zeit.

Es erfordert ein wenig innere Arbeit, seine Werte kennen zu lernen – und die wichtigsten Werte übersteigen selten die Zahl 5.

Wenige Werte, die wie eine Kompassnadel die Richtung des eigenen Lebens anzeigen, sind ein sehr wertvoller Schatz. Weil man auch in brenzligen Situationen weiß, wie man reagiert oder sich entscheidet. Werte führen einen durch Stürme.

Ich wünsche Euch, dass Ihr Eure Werte findet und nach ihnen leben könnt, in jeder Sekunde und jedem Menschen gegenüber.

Ich wünsche Euch, dass Ihr Menschen um Euch habt, die ihre Werte gefunden haben – man passt viel besser zusammen, wenn man die gleichen Werte innerlich hat und nach außen vertritt. Oft weiß man nicht, warum man sich so gut mit einem Menschen versteht. Manchmal sind es die Werte, die fast identisch sind.

Ich wünsche Euch, dass Ihr um den Wert von Werten wisst und dass Sie Euch etwas wert sind und dass Ihr sie schützt – vor Jedem und Allem, wer und was sie angreifen oder zerstören möchte.

Ein Wert ist dann ein Wert, wenn er zu jeder Zeit allen gegenüber gültig ist. Ich wünsche Euch, dass Ihr mutig seid und Eure Werte lebt, sollten sie in der Gesellschaft auch noch so verpönt sein. Es ist Euer Kompass, mit dem Ihr durch das Leben geht. Und damit hat er einen großen Wert in sich, ganz egal, was andere sagen.

Werte können sich verändern im Laufe des Lebens – darum wünsche ich Euch, dass Ihr immer wieder achtsam sucht, welcher Wert Euer Leben bestimmt und nach welchen Werten Ihr Euch und Euer Leben ausrichten möchtet.

Denn wir strahlen aus, welche Werte uns wichtig sind. Wir leben unsere Werte, unbewusst, aber andere spüren unsere Werte. Immer, auch, wenn sie uns nicht bewusst sind. Wir leben vor, welche Werte wir haben und uns wichtig sind. Das ist eine große Verantwortung.

Unsere Werte machen uns aus, sie zeigen, wer wir sind, wes Geistes Kind wir sind. Und sie sind Vorbild für andere, denn Werte lebt man vor.

Werte zeigen anderen, was uns wichtig ist – und was mit uns möglich ist und was nicht, wo wir mit machen und wo wir uns verweigern, wenn es unseren Werten diametral gegenüber steht.

Werte sind unser innerer Kompass, der uns hilft, Menschen zu begegnen und auch zu verstehen, warum sie manchmal so handeln, wie sie handeln.

Und es ist vollkommen in Ordnung, sich zu distanzieren von Menschen, die komplett andere Werte vertreten als man selbst. Man muss sie nicht verurteilen, man muss sich aber auch nicht mit ihnen umgeben.

Ich wünsche Euch eine helle Freude daran, Eure eigenen Werte immer wieder zu suchen, zu hinterfragen, neu zu finden und nach ihnen zu leben.

18. Nichts persönlich nehmen

Der beste Weg zu innerem Frieden ist, nichts persönlich zu nehmen.“ Unbekannt

Ich wünsche Euch, dass Ihr nicht/s (alles) persönlich nehmt, was Euch begegnet. Es hat ganz oft nur mit dem Menschen zu tun, der Euch schlecht behandelt, und nichts mit Euch – weil dieser Mensch vielleicht andere Werte hat, gerne um sich schlägt, eine verzweifelte Erfahrung gemacht hat oder einfach unzufrieden mit sich selbst ist.

Das ist keine Entschuldigung, um Andere schlecht zu behandeln – es ist aber eine gute Erklärung, um sich gut und gesund distanzieren zu können und um zu spüren: das Meiste hat immer mit den Menschen zu tun, die uns begegnen, und nichts mit uns. Das ist vor allem immer dann der Fall, wenn Andere uns schlecht behandeln. Denn die Natur des Menschen, und daran glaube ich fest, ist eine freundliche. Und wo Menschen ihrer inneren freundlichen Natur nicht folgen können, haben sie ein eigenes Problem in ihrem Leben und schlagen um sich. Wenn es dann uns trifft, können wir es da belassen, wo es hingehört. Und das ist in jedem Fall nicht bei uns.

Ich wünsche Euch, dass Ihr Menschen um Euch habt, die ihrer inneren Natur der Freundlichkeit folgen können, weil ihr Leben und ihre Bedürfnisse gut ausgefüllt sind.

Ich wünsche Euch, dass Ihr den Mut habt, bei Euch selbst achtsam zu schauen, wann Ihr den Pfad der Freundlichkeit verlasst (auch Grenzen kann man freundlich ziehen und auch ein „Nein“ kann man freundlich formulieren), und warum Ihr das tut. Und das dann in Ordnung bringt, was Euch so garstig und ungehalten, grenzüberschreitend und auch unfreundlich werden lässt zu Anderen!

Wir erreichen ein gewaltiges Stück Freiheit, sobald wir nichts mehr persönlich nehmen.

„Wenn du beim nächsten Mal etwas zu persönlich nimmst, was irgendjemand an unfreundlichen oder unfairen Dinge zu dir sagt, dann denke daran: Es ist seine Geschichte, seine Wut, seine Verbitterung und sein Verhalten, sein Misstrauen, seine Ignoranz, sein enges Herz, sein Problem, nicht deins!“ Unbekannt

Wenn uns jemand in Zuneigung und freundlich auf etwas hinweist oder konstruktive Kritik vorbringt, dann können wir behutsam schauen, ob das wirklich etwas mit uns zu tun hat und das dann verändern, wenn es zum Guten hin ist.

Wenn uns der Andere jedoch angreift und aus seiner eigenen Kränkung heraus (wo auch immer diese her ist, jedenfalls nicht von Euch) reagiert und an Euch adressiert, dann dürft Ihr gelassen bleiben, Euch distanzieren und freundlich ablehnen: „Das hat nichts mit mir zu tun. Tut mir leid. Ich gebe es Dir zurück, denn es gehört ja (zu) Dir!“

Ich wünsche Euch, dass Ihr spürt, welch große Freiheit darin liegt, wenn Ihr die unfreundliche Art mancher Menschen einfach bei ihnen belasst und sie nicht persönlich nehmt. Die meisten Menschen sind sowieso mehr mit sich selbst beschäftigt als mit den Anderen!

Ich wünsche Euch, dass Ihr Euch gut um Eure Bedürfnisse kümmert, gut für Euch selbst sorgt, damit Ihr in Eurem Leben ausgeglichen seid – und dadurch die Anderen nichts (Unfreundliches, Grenzüberschreitendes, Verurteilendes) abbekommen, was eigentlich (zu) Euch gehört!

19. Aufmerksamkeit

Die Energie folgt der Aufmerksamkeit!“ Autor unbekannt; Satz aus der Quantenphysik

WAS MAN BEACHTET, DAS WÄCHST!“ Autor unbekannt

Auch diesen Impuls habe ich länger gestaltet, weil ich meine, dass es eines der wichtigsten Dinge in unserem Leben ist – und es, wenn wir es wirklich annehmen und täglich üben, lebensverändernd sein kann!

Ich wünsche Euch, dass Ihr Euch Eurer Wahrnehmung zuwendet.

Das Thema Wahrnehmung ist höchst spannend, denn sie ist weder objektiv noch bildet sie die Realität ab.

Wir nehmen die Welt nämlich nie so wahr, wie sie ist, sondern so, wie wir sind.

Sind wir schlecht gelaunt, nehmen wir nur die Dinge wahr, die schief laufen und sind überzeugt davon, dass an diesem Tag auch tatsächlich alles schief läuft. Dabei ist es unsere Wahrnehmung, die uns das glauben lässt.

Wir kennen das alle: wenn wir gut gelaunt oder gar verliebt sind, ist alles rosarot – die Welt ist voller gut gelaunter Menschen, alles und auch das ganze Leben ist herrlich.

Das Leben ist immer herrlich – wir nehmen das nur nicht immer wahr.

Ich wünsche Euch, dass Ihr Eure Wahrnehmung bewusst auf das Gute richtet, damit Ihr die Fülle um Euch herum sehen könnt. Diese Sicht lässt einen zutiefst dankbar werden.

Ich wünsche Euch, dass Ihr Menschen um Euch habt, die ihre Wahrnehmung bei Euch auf das richten, was sie an Euch lieben und nicht anfangen, vieles an Euch zu kritisieren. Wir haben alle mehr Licht – als Schattenseiten. Menschen, die Euch wirklich lieben, sehen das Licht in Euch. Andere sehen den Schatten – und sie nehmen auch nur den wahr und reiben ihn Euch unter die Nase. Da dürft Ihr Euch distanzieren und Grenzen ziehen. Wir brauchen keine Menschen um uns, die uns ständig sagen, was falsch an uns ist.

Tägliche Fragen, die wichtig sind und uns gut tun:

1. Wo ist meine Aufmerksamkeit? Jetzt? Die meiste Zeit?Wahrnehmen, wo mein Fokus liegt, ohne es zu be- oder verurteilen.

2. Wie wirkt sich dieser Aufmerksamkeitsfokus auf mich aus?Wie fühle ich mich dabei? Fühlt es sich gut an? Was macht das mit mir? Was löst es aus?

3. Ist das der Aufmerksamkeitsfokus, den ich wirklich haben möchte?Jetzt? Immer? Will ich mehr von dem, worauf ich mich fokussiere?

4. Worauf möchte ich meine Aufmerksamkeit richten?Jetzt? Immer?Was tut mir gut, was stärkt mich, was macht mich liebender und friedvoller?

Es geht nicht darum, Probleme zu verdrängen oder zu ignorieren – es geht nur darum, den Fokus zu verändern: Probleme lösen wir nämlich nicht, indem wir darüber nachdenken, sondern indem wir uns auf die Lösung konzentrieren!

„Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen,

durch die sie entstanden sind.“

Albert Einstein

Und wir haben immer die Wahl, worauf wir unseren Fokus richten. Das ist unendlich wichtig: WIR HABEN IMMER DIE WAHL, WORAUF WIR UNSERE AUFMERKSAMKEIT RICHTEN! IMMER!

Wir wissen genau, dass es sich eher schlecht anfühlt: im Widerstand mit dem zu sein,was jetzt gerade ist; uns gedanklich mit unerfreulichen Dingen aus der Vergangenheit zu beschäftigen, die sich nicht mehr ändern lassen; uns den Kopf über die Zukunft zu zerbrechen und uns darum zu sorgen, dass etwas Schlechtes passieren könnte; innere Dialoge mit nicht anwesenden Personen zu führen, die nicht angenehm sind; den Fokus auf ein Problem zu legen und nicht auf die Lösung; im Gedankenkarussell mit zufahren und sich der Lösung nicht mal annähernd annähern; uns um Angelegenheiten kümmern, die nicht unsere eigenen sind (fremde Affen eines fremdem Zirkus dressieren).

Wir wissen auch genau, dass es sich leichter und besser anfühlt und es sinnvoller ist: unsere Aufmerksamkeit auf den Augenblick zu lenken – auf unseren Atem, auf unsere Sinne, auf das, was JETZT gerade ist; unsere Aufmerksamkeit auf das Gute zu lenken und auf die Fülle, die uns umgibt; nur zu beobachten, was sich gerade im Kopf abspielt und unsere Gedanken wahrzunehmen wie Wolken am Himmel, die vorüberziehen (und sie auch genau so vorüberziehen lassen); unsere Reaktionen auf unser momentanes „Kopfkino“ zu beobachten aus einer Metaperspektive heraus; uns zu fragen, was wir aus der Situation lernen und wie wir das Beste daraus machen können; unseren Fokus auf die Lösung zu legen und nicht darauf, wie wir zur Lösung kommen, weil wir den Weg meist noch nicht kennen, sondern den Fokus auf die Lösung zu legen und genau zu wissen, wo wir hin möchten und unser inneres Navi danach ausrichten; etwas zu tun, was uns guttut und unserer Freude zu folgen; wenn wir im Gedankenkarussell sind, an etwas ganz Anderes zu denken oder etwas ganz Anderes zu tun; uns an etwas Schönes zu erinnern; uns etwas Erfreuliches vorzustellen und auszumalen. Das ist Meditation im Alltag!

Darum wünsche ich Euch, dass Ihr mehr von dem macht, was sich leicht anfühlt und Euch immer mehr darin übt, Euren Fokus zu verlagern auf das Gute hin und lösungsorientierter zu werden.

20. Gedankenkraft

Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab!“ Marc Aurel

Dieser Impuls ist eine gute Fortsetzung des vorhergehenden Impulses– weil es an den Gedanken ansetzt: sie sind ein mächtiges Werkzeug, um die eigene Wahrnehmung, den eigenen Aufmerksamkeitsfokus zu verlagern.

Ich wünsche Euch, dass Ihr Euch Euren Gedanken zuwendet und Euch ihnen annähert.

Damit Ihr der Schöpfer Eurer Gedanken werdet, und nicht ihr Opfer!

Gedanken sind frei, von daher dürfen wir alles denken. Wichtig alleine ist, ob Gedanken uns Kraft geben oder Kraft rauben. Das sollten wir achtsam beobachten.

Gedanken können grauenvoll sein – wenn man sie nicht in die Tat umsetzt, bleiben sie für die Umwelt harmlos und quälen höchstens den, der sie denkt. In der Wut und vor allem in der Kränkung haben viele schon daran gedacht, sich zu rächen oder Anderen etwas anzutun. Das wird jedoch Gott sei Dank sehr selten in die Tat umgesetzt. Außer vielleicht in Worten – und auch Worte haben eine große zerstörerische Kraft! Unsere Gedanken haben also eine enorme Kraft. Und wir entscheiden, was wir denken und was davon wir in die Tat umsetzen. Sind die Gedanken gut, ist es natürlich, dass sie aus uns herausstrahlen. Böse Gedanken verbergen wir – und das kostet sehr viel Kraft.

Gute Gedanken können uns innerlich aufrichten – und wenn das Aufrichten lange genug klappt, dann werden wir immer liebender und freundlicher aus sattem Gefühl heraus.

Ich wünsche Euch, dass Ihr um die Kraft der Gedanken wisst und immer den Mut habt, Eure Gedanken zu verändern. Es gehört Mut dazu, anders zu denken als gewohnt, und immer freundlicher und liebender– aber es macht uns innerlich reicher, offener und gütiger!

Ich wünsche Euch, dass Ihr Menschen um Euch habt, die gute Gedanken mit Euch teilen und die ihre Gedanken dazu benutzen, etwas Schönes daraus zu bauen.

Ich wünsche Euch, dass Menschen Euch begegnen und durch Euch lernen, welch große und konstruktive Macht Gedanken haben!

Der Gedanke ist alles. Der Gedanke ist der Anfang von allem. Und Gedanken lassen sich lenken. Daher ist das Wichtigste: die Arbeit an den Gedanken!“

Leo N. Tolstoi

Unsere Gedanken sind machtvoll – denn sie können unsere Aufmerksamkeit steuern. Und zu Taten werden. Achten wir darauf, dass unsere Gedanken gut und damit unsere Taten gut sind.

Unsere Gedanken sind beeinflusst durch unsere Biographie – da sind Glaubenssätze, die uns klein halten, da sind automatische Gedanken, die uns glauben machen, wir seien nicht genug. Aber wir sind genug. Immer.

Wir sind heute als Erwachsene in der Lage, Schöpfer unserer Gedanken zu werden. Wir sind nicht länger klein und Opfer. Es ist schwer, seine Gedanken zu bändigen, weil sie wie wilde Pferde durch unser Hirn trampeln – aber wir können sie besänftigen und führen. Wenn wir uns trauen, dies täglich zu üben.

Ich wünsche Euch viel Freude dabei, Eure Gedanken täglich oder zumindest von Zeit zu Zeit zu bändigen und ihnen zu erlauben, Eure Aufmerksamkeit auf das Gute zu lenken.

Auf die Dauer der Zeit nimmt die Seele die Farbe der Gedanken an.“ Marc Aurel

21. Loslassen

Lerne loszulassen, es ist der Schlüssel zum Glück.“ Buddha

Nichts ist entspannender, als das anzunehmen, was kommt.“ Dalai Lama

Auch dieser Impuls ist ein wenig länger, weil Loslassen eines der schwierigsten Herausforderungen unseres Leben ist.

Ich wünsche Euch, dass Ihr Euch dem Loslassen zuwendet.

Loslassen ist das Schwerste, das uns bevorsteht – und doch gehört es jeden Tag dazu:

Wir dürfen unsere Erwartungen loslassen, weil es meistens anders kommt, als man denkt – und das ist gut so, weil das Leben seine eigenen Pläne hat und wir daran wachsen dürfen.

Wir dürfen unsere Pläne loslassen, weil das Leben andere für uns hat – und wir dürfen dann unsere Aufmerksamkeit auf das verlagern, was uns Kraft in diesen Situationen gibt.

Wir dürfen Dinge loslassen, weil wir sowieso viel zu viel davon besitzen – und wir darauf achten müssen, dass die Dinge nicht irgendwann uns besitzen.

Wir dürfen unsere Vergangenheit loslassen – weil sie nicht mehr zu ändern ist und oft nur von Reue und Schuld besetzt ist (wenn wir nicht gerade an Schönes denken, was wir hatten, denn das stärkt uns!!!) und uns daran hindert, in der einzigen Zeit zu leben, die uns gehört: Im Hier und Jetzt!

Wir dürfen unsere Gedanken an die Zukunft loslassen – weil wir sie nur bedingt beeinflussen können und meist nur von Sorgen geprägt sind.

Wenn wir in Frieden leben möchten, ist es gut, die Vergangenheit und die Gedanken an die Zukunft loszulassen und im gegenwärtigen Moment anzukommen. Tief zu atmen und zu sagen: „Es ist jetzt und ich bin hier.“ Da liegt ein großer Frieden darin.

Loslassen von Menschen ist das Schwierigste – und doch so unendlich wichtig. Denn dann ist der Andere frei und man selbst ist innerlich freier und nicht von Angst besetzt. Oder von einer Trauer, die niemals aufhört. Und auch das Loslassen von Menschen ist ja vielfältig:

Es heißt, den Anderen so sein lassen, wie er ist und nicht, wie wir ihn gerne hätten. So lassen wir den Anderen frei das sein, was er sein möchte und ist.

Es heißt, den Anderen gehen lassen, die eigenen Kinder ins Leben lassen und den Glassturz heimlich in die Ecke stellen, den wir so gerne über sie stellen würden in dieser manchmal so harten, unbarmherzigen Welt, in der Menschen leben, die es nicht nur gut mit ihnen meinen.

Es heißt, am Ende den Anderen in die jenseitige Welt gehen zu lassen – dieses endgültige Loslassen ist immer von der Trauer begleitet, den Anderen nicht mehr sehen und berühren zu können und die gewandelte Form noch nicht sehen und spüren zu können.

Nein, Loslassen macht keine Freude, und doch ist sie der Königsweg zu einem tiefen inneren Frieden!

Ich wünsche Euch, dass Ihr lernt, jeden Tag ein wenig mehr loszulassen. Erwartungen, Pläne, Menschen, Gedanken, Glaubenssätze, die Euch klein halten, und alles, was Euch beschwert.

Loslassen soll leichter machen, jeden Tag ein wenig mehr. Und je weniger man innerlich mit trägt, desto stiller und friedlicher wird es in einem.

Ich wünsche Euch, dass Ihr Menschen um Euch habt, die Euch sein lassen, wie Ihr seid und die ihr Bild von Euch (und ihre Erwartungen an Euch) loslassen können.

Ich wünsche Euch, dass Ihr Menschen seid, die Andere so sein lassen, wie sie sind und alle Bedingungen loslasst, wie sie zu sein haben, damit sie Euch zufrieden stellen. Weil es nur einen Menschen auf dieser Welt gibt, der uns zufriedenstellen kann, und das sind wir selbst. Es ist niemals der Job von Anderen, uns zu lieben. Das ist ganz alleine unser Job.

Und das zu wissen und vor allem zu spüren, das befreit enorm.

Wenn ich loslasse, was ich bin, werde ich, was ich sein könnte. Wenn ich loslasse, was ich habe, bekomme ich was ich brauche.“ Laotse

Wer werden will, was er sein sollte, der muss lassen, was er jetzt ist.“ Meister Eckhart

Negative Gedanken, die Vergangenheit, die inneren Sätze, die uns drangsalieren, das, was wir lieber festhalten möchten, alte Verhaltensmuster, die uns und anderen schaden und verletzen, Kränkungen, alte Schuldgefühle…alles das dürfen wir loslassen lernen. Auch wenn wir das vielleicht manchmal gar nicht möchten. Weil Festhalten gewohnter ist.

Es ist gerade beim Loslassen wichtig, täglich zu üben.

Loslassen gelingt nicht von Heute auf Morgen – es ist ein lebenslanger Prozess!

Der Mann, der den Berg abtrug, war derselbe, der anfing, kleine Steine wegzutragen.” Konfuzius

Loslassen macht Angst. Darum wünsche ich Euch den Mut, loszulassen, damit Ihr freier und friedvoller leben könnt!

22. Selbstliebe

Ich wünsche Euch, dass Ihr Euch Euch selbst zuwendet, liebevoll und annehmend.

Wie oft glauben, wir nicht gut genug, nicht fleißig genug, nicht beliebt genug, nicht liebenswert genug, einfach nicht genug zu sein.

Wir sind genug. Weil wir sind. Weil wir wachsen und werden und uns diesem Leben stellen, jeden Tag. Es ist wahrlich nicht immer ein Vergnügen, aber wir haben die Wahl, wie wir zu uns stehen und wie wir durch dieses Leben gehen. Wir können das beklagen, was ist oder es annehmen. Es bleibt sowieso dasselbe, ob wir es annehmen oder abweisen. Nur macht das Abweisen und der Widerstand größeren Schmerz als das Annehmen, wenngleich das Annehmen auch schwieriger ist.

Wir sind richtig, jeder Einzelne ist genau so richtig, wie er ist. Nicht jeder Mensch passt zu jedem Anderen, aber jeder ist richtig so, wie er ist. Im Kern.

Und solange wir Baustellen haben und uns dem Frieden und der Liebe zuwenden, die als große Werte unsere Leitsterne sind, so lange sind wir immer auf dem guten Weg! Auch wenn wir nicht ankommen, wir sind unterwegs – und das ist wichtig.

Ich wünsche Euch, dass Ihr Euch annehmen, liebend annehmen könnt und Eure Baustellen und Narben liebt, weil sie zu Euch gehören und Euch ausmachen.

Ich wünsche Euch, dass Ihr Menschen um Euch habt, die Euch sagen, dass Ihr gut seid, wie Ihr seid!

Ich wünsche Euch, dass Ihr Menschen seid, die Anderen sagen und zeigen können, dass sie gut sind, genau so wie sie sind, mit all ihren Narben und Wunden, Versäumnissen und Fehlern!

Sich auf das Gute in der Welt, am Leben und an den Menschen auszurichten, hat eine große Kraft und baut mit am Frieden in der Welt!

23. Inneres Licht

Augen können nur leuchten, wenn es etwas gibt, was das Innere zum Leuchten bringt.“ Unbekannt

Ich wünsche Euch, dass Ihr Euch Eurem Inneren Funkeln zuwendet.

Wir brauchen von Zeit zu Zeit etwas, das uns aus unsrem Alltag(strott) herausnimmt. Und dafür sind wir selbst verantwortlich, kein Anderer kann und soll das tun. Das ist alleine unsere Aufgabe. Sollten wir Menschen haben, die das von sich aus tun, herzlich gerne, aber wir sind alleine für unser Tun und Unterlassen verantwortlich!

Darum wünsche ich Euch, dass Ihr Euch immer mal wieder etwas zuwendet, dass Euch wieder ein wenig wacher und funkelnder innerlich macht!

Die Schönheit liegt nicht im Antlitz. Die Schönheit ist ein Licht im Herzen.“ Khalil Gibran

Ab und zu etwas zu tun, das uns Freude macht – uns ganz persönlich. Das kann ein Stück Schokolade sein, oder eine Mozartkugel (die echte von Reber, die nicht billig ist) – das kann ein Mensch sein, den man mal wieder anschreibt, anruft oder trifft. Es ist nichts Großes, was uns innerlich funkeln lässt. Aber es ist wichtig, dass wir daran denken, nicht immer, aber immer wieder und regelmäßig.

Das sind blaue, grüne, gelbe Tage, bunte Tage, die man sich im Kalender anstreicht. Die für Andere nicht bunt wären, das ist ja nicht ausschlaggebend. Es muss unser inneres Funkeln entfachen. Und wir haben es in der Hand, wie viele graue und wie viele bunte Tage am Ende des Jahres in unserem Kalender stehen.

Ich wünsche Euch bunte Tage und ein inneres Funkeln, ab und an – sie machen uns wieder wacher und erfüllter.

Und erfüllte Menschen sind zufriedener und liebender. Und strahlen das aus. Und verändern somit das, was sie umgibt. Und damit die Welt.

Wenn ein Mensch das Licht der Sonne auf andere Menschen werfen soll, muss er es zuerst in sich haben.“ Romain Rolland französischer Schriftsteller

Habe ein Herz, das sich nie verhärtet, ein Gemüt, das nie ermüdet, und eine Berührung, die niemals verletzt.“ Charles Dickens

24. Liebe

Mit meinem Lieblingsgedicht von Hesse „Gestutzte Eiche“ (findet Ihr im Internet) wünsche ich Euch, dass Ihr Euch der Liebe zuwendet. Der wichtigsten Kraft im Universum.

Ich wünsche Euch, dass Ihr um die Kraft der Liebe wisst und immer den Mut habt, zu lieben. Diese Welt, Euch selbst, das Leben, jeden Tag, die Menschen, alle Lebewesen, die Dinge, die Euch umgeben, Eure Wunden, Eure Fehler, Eure Träume, Eure zerstörten Hoffnungen, Eure Trauer, Eure Verzweiflung, Eure Hoffnung, Eure Zuversicht, und alles, was aktuell in diesem Leben und in dieser Gesellschaft los ist.

Ihr müsst nicht mit allem mit gehen, Ihr müsst nicht alles gut finden, aber etwas zu lieben meint, es so zu lassen, wie es ist. Weil es so ist. Und weil der Einzige, den wir verändern können, wie selbst sind. Und wenn wir liebender werden, strahlt das nach außen und verändert die Menschen um uns herum.

Ich wünsche Euch, dass Ihr Menschen um Euch habt, die Euch ermutigen, liebender zu werden, entgegen dem Trend, der besagt, dass man sich durchsetzen muss.

Ich wünsche Euch, dass Ihr andere Menschen ermutigt, indem Ihr immer mehr die Botschaft der Liebe weiter erzählt. Und das ist nichts Spektakuläres: mal schweigen, wenn man nur etwas Schlechtes zu sagen hat; das Schöne sehen, auch wenn alle anderen Menschen das Hässliche betonen; einen Schritt auf den anderen zugehen, auch wenn man nicht dran wäre; lächeln, einen Fremden anlächeln und gerade den, der es verlernt hat an einem Tag; freundlich sein, auch dann, wenn einem nicht nach Freundlichkeit zumute ist.

In einer Welt voller Egos wünsche ich Euch den Mut, das Ego schmelzen zu lassen im Feuer der Liebe. Das uns wärmt. Und Wärme ist das, was diese verrückte Welt braucht. Unsere Liebe und Wärme!

Ich wünsche Euch, dass Ihr die Welt lieben könnt.

Wir sind aus Liebe gemacht. Wir waren niemals etwas Anderes als Liebe. Und als nichts Anderes sind wir erdacht worden.

Und nichts Anderes zählt in diesem Leben!

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